Japanische Legewachteln (EE: Legewachteln) (BDRG)  Zuchtbuch


Japanische Legewachteln (EE: Legewachteln)

Japanese Quails, Cailles japonaises, Codornices japonesas, Quaglie giapponesi, Japanse Kwartels, Przepiórki japońskie


Herkunft
Die Wildform der Legewachtel, die Japanische Wachtel (Coturnix japonica), stammt aus Japan, Korea sowie den angrenzenden nordwestlichen Gebieten in China. Sie wird in Japan seit dem 13. Jahrhundert als Ziervogel gehalten und seit über 100 Jahren auf Legeleistung gezüchtet. Dadurch kam es zu einer deutlichen Erhöhung des Körpergewichtes, der Legeleistung und zum Auftreten verschiedener Farbenschläge.
Gesamteindruck
Kleine, gedrungene, allseits gut gerundete Form, die sich gleichmäßig nach hinten verjüngt; WACHTEL-HAHN meist etwas kleiner und schlanker als die WACHTEL-HENNE.

Rassemerkmale WACHTEL-HAHN und WACHTEL-HENNE
Rumpf
leicht abfallend
oft etwas geduckt

Hals
kurz
kräftig
nach unten breiter werdend

Rücken
lang
breit
gut gerundet

Flügel
den Körper nicht überragend
gut anliegend

Schwanz
kurz
in der Haltung der Rückenlinie folgend

Brust
voll
breit
rund

Kopf
klein
nicht zu lang
oben flach abgerundet
kompakt wirkend

Augen
klein
mittig im Kopf liegend
schmaler, möglichst unauffälliger Augenrand
Farbe siehe Farbenschläge

Schnabel
mittellang
kräftig
Farbe siehe Farbenschläge

Schenkel
kaum sichtbar
Läufe
relativ kurz
etwas hinter der Körpermitte angesetzt
das Fersengelenk vom Gefieder verdeckt
Lauffarbe fleischfarbig


Grobe Fehler Rassemerkmale
gerader Rücken
nicht der Rückenlinie folgende, gewinkelte, Schwanzhaltung
andere als fleischfarbige sowie fleckige Lauffarbe
längliche, spitze Kopfform


Farbenschläge
wildfarbig
WACHTEL-HAHN
- Federn des Oberkopfes am Grunde schwarz, dann dunkelbraun, und die Spitze gräulich gesäumt
- in der Mitte des Scheitels und über den Augen drei scharf abgegrenzte ockerfarbene Streifen, die seitlichen Streifen beginnen an der Schnabelwurzel und ziehen sich bis in den Nacken
- der mittlere Streifen etwa auf Augenhöhe beginnend
- Ohrgegend bräunlich, die Wangen rostgelb
- Kinn und Kehle einheitlich rotbraun mit hellen Einlagerungen oder im Prachtgefieder mit je einem dunkelbraunen und einem weißen, möglichst klar abgegrenzten Kehlband versehen
- Aufgrund der Veränderlichkeit der Kehlzeichnung, ist dieser eine untergeordnete Bedeutung bei der Bewertung beizumessen
- die Brust ist lachsfarbig mit hellerem Kiel und hellen Federspitzen
- der Rücken zeigt ockergelbe, scharfe Lanzettzeichnung, die sich kontrastreich vom braunen zentralen Bereich der Mantelfedern abhebt
- die Randbereiche der Mantelfedern dabei heller werdend und mit möglichst scharf abgegrenzten, leicht wellenförmigen, ockergelben Querbändern versehen
- die Lanzettzeichnung soll vier möglichst deutliche Streifen entlang der Rückenlinie bilden
- die Flanken sind rostbraun mit breiten weißen Schaftstrichen und dunkelbrauner Fleckung
- die Unterseite ist möglichst gleichmäßig cremefarbig
- die Schwungfedern sind grau mit möglichst gleichmäßigen hellen Querbändern auf der Außenfahne

WACHTEL-HENNE
- das Gefieder ist heller und kontrastreicher als beim Wachtel-WACHTEL-HAHN
- Oberkopffarbe etwas heller braun, Kehle und die drei Kopfstreifen ockergelb
- Brust in der oberen Hälfte mit gleichmäßiger dunkelbrauner intensiver Flockenzeichnung auf hell ockergelber Grundfarbe versehen
- Schaft hell absetzend
- die Flockung besteht aus jeweils einem abgerundeten, scharf abgegrenzten Fleck auf jeder Seite des Schaftes
- Lanzettzeichnung des Rückens sowie Schwingenzeichnung wie beim WACHTEL-HAHN, Flankengefieder jedoch weniger rostbraun und stärker gezeichnet als beim WACHTEL-HAHN

WACHTEL-HAHN und WACHTEL-HENNE
- Augenfarbe braun
- Lauffarbe fleischfarbig
- Schnabelfarbe graubraun bis schwarz
Grobe Fehler
- helle oder fleckige Schnabelfarbe
- wenn vorhanden, stark durchbrochener weißer Halsring beim Wachtel-WACHTEL-HAHN
- fehlende, ungleiche oder zu wenig ausgeprägte Flockenzeichnung der Hennenbrust
- dunkle Einlagerungen in der Brustfarbe beim WACHTEL-HAHN


braun-wildfarbig
WACHTEL-HAHN und WACHTEL-HENNE
- Zeichnungsanlage und Verteilung entsprechen dem Farbenschlag wildfarbig
- im Ganzen jedoch etwas heller und insgesamt mehr rotbraun als graubraun
- die Schwungfedern sind hellgrau mit möglichst gleichmäßiger hellbrauner Zeichnung auf der Außenfahne
- die Lanzettstreifen auf dem Rücken sind hell rahmfarbig
- die Brust beim WACHTEL-HAHN ist gegenüber den wildfarbigen heller lachsfarbig, bei der WACHTEL-HENNE sehr hell ockergelb, in der oberen Hälfte mit gleichmäßiger brauner Flockenzeichnung

- Augenfarbe braun bis grau
- Lauffarbe fleischfarbig
- Schnabelfarbe graubraun bis hell-hornfarbig
Grobe Fehler
- fehlende, ungleichmäßige oder zu wenig ausgeprägte Flockenzeichnung der Hennenbrust
- dunkle Einlagerungen in der Brustfarbe beim WACHTEL-HAHN
- wenn vorhanden, stark durchbrochener Halsring beim WACHTEL-HAHN
- fleckige Lauffarbe
- zu dunkle oder fleckige Schnabelfarbe


silber-wildfarbig
WACHTEL-HAHN und WACHTEL-HENNE
- Zeichnungsanlage und Verteilung entsprechen dem Farbenschlag wildfarbig, jedoch ohne Rot- und Braunfarbtöne
- Mantelgefieder schwärzliches bleigrau, bei der WACHTEL-HENNE kontrastreicher als beim WACHTEL-HAHN
- Querbänder des Mantelgefieders und der Schwingen, Lanzettzeichnung des Rückens, Schaftstriche der Flanken sowie Scheitel- und Überaugenstreifen elfenbeinfarbig bis silberweiß
- Ohrgegend bleigrau
- Wangen silberweiß
- Kinn und Kehle elfenbeinfarbig bis silberweiß mit bleigrauen, möglichst geschlossenem Halsring beim WACHTEL-HAHN und seitlich nur angedeutetem bleigrauen Halsring bei der WACHTEL-HENNE
- Brust und Körperunterseite hell cremefarbig bis silberweiß mit sehr schmalen, angedeuteten Endsaum beim WACHTEL-HAHN und schwärzlich bleigrauer Flockenzeichnung bei der WACHTEL-HENNE
- leicht beigefarbiger Federgrund der Flanken beim WACHTEL-HAHN gestattet

- Augenfarbe braun bis grau
- Lauffarbe fleischfarbig
- Schnabelfarbe hell-graubraun bis dunkel-bleigrau
Grobe Fehler
- fehlende, ungleichmäßige oder zu wenig ausgeprägte Flockenzeichnung der Hennenbrust
- dunkle Einlagerungen in der Brustfarbe beim WACHTEL-HAHN
- stark bräunliche Einlagerungen
- wenn vorhanden, stark durchbrochener Halsring beim WACHTEL-HAHN
- stark fleckige Lauffarbe
- stark aufgehellte oder stark fleckige Schnabelfarbe


gelb-wildfarbig
WACHTEL-HAHN
- Grundfarbe goldgelb, jede Feder mit heller Kielzeichnung
- dazu auf Kopf, Rücken, Flanken und Flügeldecken möglichst gleichmäßig verteilte rot- bis dunkelbraune Zeichnung entlang der Federkiele
- Brust und Bauch beige mit hellem Kiel und hellen Federspitzen
- um die Augen bis zum Nacken dunkelbrauner Streifen, der sich möglichst am Hinterhals schließt
- als Abgrenzung von Kehle und Brust verläuft ein dunkelbraunes Band bis ans Ohr
- Kinn und Kehle entweder weiß oder mittelbraun

WACHTEL-HENNE
- abweichend zum WACHTEL-HAHN sind Kinn und Kehle hell- bis goldgelb
- dunkelbraunes Kehlband und Augenstreif sind jedoch vorhanden
- die Brust ist goldgelb mit hellem Kiel und Federrand sowie rot- bis dunkelbrauner Flockenzeichnung
- Verteilung analog zu den wildfarbigen

WACHTEL-HAHN und WACHTEL-HENNE
- Augenfarbe braun.
- Schnabelfarbe dunkel hornfarbig
- bei 0,1 oft etwas heller

Grobe Fehler
- fehlende rot- bis dunkelbraune Zeichnung auf den Flügeldecken bei beiden Geschlechtern
- zu helle oder fleckige Schnabelfarbe
- wenn vorhanden, stark durchbrochener weißer Halsring beim WACHTEL-HAHN
- fehlende, ungleiche oder zu wenig ausgeprägte Flockenzeichnung der Hennenbrust
- dunkle Einlagerungen in der Brustfarbe beim WACHTEL-HAHN


weiß
WACHTEL-HAHN und WACHTEL-HENNE
- Gefieder am ganzen Körper rein weiß
- Augenfarbe dunkelblau
- Lauffarbe fleischfarbig
- Schnabelfarbe fleischfarbig
Grobe Fehler
- andersfarbige Federn
- deutlicher gelber Anflug


GEWICHTE
WACHTEL-HAHN
250 bis 300g
der WACHTEL-HAHN erscheint meist etwas leichter

WACHTEL-HENNE
250 bis 300g

LEGELEISTUNG
1. JAHR
230 EIER
BRUTEIER-GEWICHT ab
12 g
SCHALENFARBE DER EIER
weiß bis beigebraun, auch ins graue gehend
mehr oder weniger unregelmäßig dunkelbraun gefleckt

RINGGRÖßEN
WACHTEL-HAHN
6,0 mm

WACHTEL-HENNE
6,0 mm